Dienstag, 6. März 2012

Kommunikation in der Kunst



„Kunst als Propaganda“
Beispiel: Jaques-Louis David: „Der ermordete Marat“ (1793)


Inhalt:
  •   1. Blick: Der Mann schaut nicht aus wie tot, sondern friedlich schlafend, mit Brief und Feder in der Hand und mit geschlossenen Augen.
  •   2. Blick: Da stimmt etwas nicht…: Wunde, Blut, Mordwaffe sind im Schatten, kaum sichtbar, sehr klein. --> erst bei genauerem Betrachten erkennbar
  •  Verhüllte Badewanne: dient dem Schutz und der Wärmespeicherung
  •  Büroarbeiten/Briefe: nicht unbedingt passend zur Badewanne
    • Grund: Krankheit/Hautausschlag --> soll den Schmerz lindern
  •   Brief in der Hand: Bittbrief von Marie Anne Charlotte --> Marat soll ihr helfen
    •   Briefabsenderin ist wahrscheinlich die Mörderin
  • Betrachter wird zum Detektiv
  •  Marat wollte sein letztes Geld an eine arme Frau geben --> selbstloses, großherziges und uneigennütziges Handeln
  •  Person Marats: verträumt, lächelnd, selig, zufrieden, ganz friedlich, sorglos, muskulös und trainiert
Abstrakt:
  •  Waagrechte und senkrechte Linien (fest, still, unbewegt)
    • Messer, Feder, Brief, Wunde: Bildstörung durch die Mordgegenstände
    • Die Teile stimmen nicht, durchbrechen das Raster
    •  Sind auffällig --> Hervorhebung
  • Mittellinie auf Höhe der Nase trennt das Bild auf: darunter: Handlung, Farbe
  • darüber: Dunkelheit, schwarz, beunruhigend, außergewöhnlich
  •  Was ist das Dunkle?: - Betrachter im Unklaren
    •  Keine Orientierung
    •  Absolutes Nichts
    • Tot bleibt tot, Marat hinterlässt eine Lücke/“Leere“
    • Trauer und Verzweiflung
Deutung/Hintergrund:
  •  Maler David war enger Freund von Marat 
  •  Marat war Revolutionär (fast schon Märtyrer)
  •  Tatsachen: Mord, Mörderin, Badewanne, Marat
  •  David: „Marat fehlt. Er war ein guter Mensch, hat es nicht verdient“
-->    Stimmt das?
--> Wer war Marat wirklich?

Protokoll über die Unterrichtsstunde vom 26.01.2012: R. L. Q12


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