Sonntag, 18. Dezember 2016

Kubismus




Ziele der Kubistischen Darstellung:


- Abkehr von der traditionellen Fluchtpunktperspektive, stattdessen:
- Dinge gleichzeitig (simultan) aus unterschiedlichen Perspektiven zeigen

Warum?

- Erkenntnis: Die Vorstellung von Gegenständen entsteht nicht durch ein einziges Bild aus einem einzigen Blickwinkel (vgl. Kamerabild), sondern wird im Gehirn durch Erfahrung/Bewegung im Raum drei Dimensionen zusammengesetzt


David Hockney: „The Desk“, 1. Juli 1984

Fotocollage: Viele einzelne Fotos eines Schreibtisches aus verschiedenen Blickwinkeln wurden zu einem Bild zusammengesetzt

- Der Schreibtisch kann aus allen Perspektiven gleichzeitig betrachtet werden

- Das Bild auf dem Schreibtisch ist die kubistische Zerlegung einer kubistischen Zerlegung (Abbildung eines Picsso Gemäldes)

Link: http://www.leninimports.com/david_hockney_gallery_2.jpg 

Georges Braque: „Krug und Violine“ 

(Braque war Zeitgenosse Picassos und Mitentwickler des Kubismus)

 erkennbar ist hier die typisch kubistische Technik:

Der Raum/Hintergrund:

- ein Tisch in einem Raum mit Pfeilern und einer waagrecht verlaufenden Wandleiste
- auch der "leere" Raum ist kubistisch zersplittert

- ganz oben: ein "normal" dreidimensional und illusionistisch gemalter Nagel mit Schlagschatten
- er scheint das Bild zu halten

Die Violine:
- warmes Braun
- geschwungene, aber nicht durchgehende Umrisslinien
- die Schnecke ist von oben sichtbar, die Stimmwirbel jedoch von vorne
- die Schalllöcher bleiben ganz, auch wenn der Rest „zerbrochen“ aussieht


Der Krug:
- von der Seite sichtbar, trotzdem kann man von oben hineinschauen

Das Bild erinnert an einen zerbrochenen Spiegel oder ein zerknittertes Foto


Link: http://www.unterricht.kunstbrowser.de/images/braquegeigeundkrug1910originalgro.jpg

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