Samstag, 9. Dezember 2017

Marcel Duchamp



Marcel Duchamp(*1887; †1968) ist ein französischer Künstler, der sich am besten in einer Photographie von Man Ray beschreiben lässt. Beim Betrachten dieses Bildes sticht einem sofort der verspielte Charakter, welcher sich durch den Schaum in seinen bizarr geformten Haaren, leicht erkennen lässt, ins Auge. Damals schockierte dies, da Künstler von vielen als besonnen und klug betrachtet wurden und großen Einfluss auf Politik und Gesellschaft ausüben wollten. Duchamp allerdings macht sich durch seine Selbstdarstellung als kindische Person über die Ernsthaftigkeit der Künstlergesellschaft lustig. 
Als Erweiterung dieser Kritik erfand er das sogenannte Ready-Made, eine Kunstform, in welcher der Künstler einen alltäglichen Gegenstand signiert, und zum Kunstwerk deklariert. Seine berühmtesten Ready-Made-Werke sind: der „Fountain, ein hingelegtes Urinal und der „Bottlerack“, ein Flaschentrockner. 
Er zählte sich zu den Dadaisten, die sich hauptsächlich über die Kunst durch ihr eigenen Kunstwerke lustig macht. 
Davor hat Duchamp im Stil des Kubo-Futurismus gemalt. Der Kubo-Futurismus ist ein Abkömmling des Kubismus und trotzdem ist er von Grund auf  verschieden. Der Kubismus zeigt eine Sache aus mehreren Perspektiven gleichzeitig, wobei der Kubo-Futurismus eine Sache aus einer Perspektive aus unterschiedlichen Momentaufnahmen zeigt. Deutlich wird das in seinem Gemälde „Nue descendante un escalier“, welches eine Frau die eine Treppe hinunter steigt zeigt. Das besondere hierbei ist, dass der Akt, die Treppe hinunter zu steigen, in mehreren Bewegungsphasen in einem Gemälde dargestellt sind.  Nach diesen zwei Künstler-Phasen widmete sich Marcel Duchamp bis an sein Lebensende dem Schach. 

Dadaismus 

Vor dem ersten Weltkrieg sehnten sich diesen viele Künstler den Krieg herbei, da sie glaubten, dass das gesellschaftliche System Europas sich nur hätte ändern können, wenn es vorher völlig zerstört wird und es somit zu einem Neuaufbau kommen kann. Werke, wie „Der Angriff der Lanzenritter“ von Umberts Boccioni, zeigten Kriegssituationen in einem heroischem und ruhmvollen Bild. Künstler versuchten nicht nur bei Gemälden sondern auch den damals sehr beliebten literarischen Texten die Gesellschaft zu beeinflussen und die Politik zu lenken. Das gefiel aber nicht allen Künstlern und so wurde eine Gegenbewegung von Hugo Ball, Emmy Hennings, Tristan Tzara, Richard Huelsenbeck, Marcel Janco und Hans Arp gegründet und hatte das Ziel die Kunst ins Absurde zu ziehen und die Künstler von ihrem hohen Ross runter zu holen, indem sie immer wieder mit völlig kindischen Selbstdarstellungen, das allgemeine Bild eines Künstlers besudelten (siehe auch Belle Haleine). Dadaisten hatten einen großen Einfluss auf die Kunst in unserer Zeit und sind ein sehr wichtiger Wendepunkt der Kunstgeschichte. 




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